MultithekNeue Programme und Mediatheken nutzen, ohne diese mühsam einstellen zu müssen? Das ist möglich. Denn es gibt die Multithek. Dabei handelt es sich um einen kostenlosen Service, von dem Zuschauer profitieren. Enthalten sind weitere Fernsehsender sowie der Zugriff auf Mediatheken. Ausgestrahlt wird die Multithek über Satellit und in einer wachsenden Zahl von Regionen über DVB-T.

Was bietet die Multithek?

Mit der Multithek empfangen Zuschauer derzeit bis zu 20 Programme zusätzlich. Enthalten sind zum Beispiel Bloomberg, Family-TV, der Musiksender putpat und Sonnenklar-TV.

Zusätzlich können Zuschauer die Mediatheken einer großen Anzahl von Sendern direkt auf ihrem Fernseher nutzen. Dazu zählen Mediatheken von ARD, ZDF, weiteren öffentlich-rechtlichen Sendern sowie die Mediatheken von zum Beispiel Spiegel TV, Dr. Dish, Giga und Actionsport.

Der Zuschauer kann zwischen den Sendern ganz normal mit der Fernbedienung hin- und herschalten oder die Mediatheken bedienen. Noch einfacher ist dies mit der Multithek-App. Der Nutzer kann mit dieser die Angebote von seinem Tablet oder Smartphone aus steuern.

Wie können Zuschauer die Multithek empfangen?

Um die Multithek empfangen zu können, müssen drei Voraussetzungen miteinander verbunden werden. Zum einen muss der Zuschauer Satelliten-TV haben, da die Multithek bundesweit über Astra (19,2° Transponder113) ausgestrahlt wird. Alternativ ist der kostenlose Service in mehreren deutschen Ballungsgebieten als DVB-T zu empfangen.

Erforderlich ist außerdem ein Hbb-TV (Smart-TV). Dabei handelt es sich um einen Fernseher, der internettauglich ist. Dieser muss schließlich am Internet angeschlossen sein, wobei eine Bandbreite ab 2 MBit/s ausreicht. Wichtig: Eine Flatrate ist dringend zu empfehlen, da die Multithek die Inhalte aus dem Internet auf den Fernseher streamt. Neue Kabel sind oft nicht erforderlich, denn die meisten internetfähigen TV-Geräte können zum Beispiel per WLAN mit dem Internet verbunden werden.

Die Installation der Angebote der Multithek ist sehr einfach. Bei einem Sendersuchlauf werden die Programme und Mediatheken auf die Sendeplätze des Fernsehers eingetragen. Aktuell noch etwas schwieriger ist es, einen passenden Fernseher zu finden. Denn den HbbTV-Standard unterstützende Fernseher und Set-top-Boxen sind erst seit ca. 2011 im Handel verfügbar.

Wie funktioniert die Multithek technisch?

Der Anbieter Media Broadcast strahlt keine Sendungen aus, sondern ein Signal. Dieses Signal teilt dem Receiver des Fernsehgerätes mit, welche Inhalte aus dem Internet auf das Gerät übertragen werden sollen. Daher kommt die eigentliche Sendung aus dem Internet. Entsprechend ist neben dem Signalempfang der Multithek auch die Internetleitung von Bedeutung. Zwar reicht eine normale DSL-Leitung aus, um die Inhalte genießen zu können, eine größere Bandbreite sorgt aber für eine potenziell bessere Qualität. Das gilt insbesondere dann, wenn noch weitere Endgeräte über die Leitung Inhalte aus dem Internet abrufen. Trotz der komplex wirkenden Technik ist die Multithek innovativ und für den Zuschauer sehr einfach und komfortabel zu bedienen.

Die Multithek ist am 29. März 2017 im Angebot freenet TV connect aufgegangen. Dieses wird nur per DVB-T2 verbreitet. Vorübergehend ist die Multithek weiterhin in Regionen verfügbar, die noch mit dem bisherigen DVB-T-Fernsehen versorgt werden.