Einbrennen und Memoryeffekt bei Fernsehern

Fernsehkanäle sortieren

Bereits die Röhrenfernseher hatten diese unschöne Eigenschaft. Dort, wo statische Bildinhalte angezeigt wurden, brannten sich die hellen Elemente ein. Es entstanden „Geisterbilder“, die sich durch dunkle Flächen bemerkbar machten. Dieser Einbrenneffekt hatte seinen Grund in der bei starker Beanspruchung stark alternden Phosphorbeschichtung, die das Licht erzeugt.

Einbrennen erzeugt dauerhaft dunkle Flächen

Auch bei Plasma-Fernsehern gab es dieses Problem. Wieder brannten sich kontrastreiche, helle Bildelemente regelrecht ein. Denn auch Plasma-TVs verlieren dort ihre Lichtstärke, wo dauerhaft helle Bildinhalte angezeigt werden, weil sich ihre Phosphorbeschichtung an diesen Stellen besonders abnutzt. Das geschieht nicht sofort, macht sich aber nach längerem Betrieb bemerkbar.

Memory-Effekt erzeugt vorübergehend helle Flächen

Werden jedoch helle Stellen auf einem dunklen Hintergrund sichtbar, handelt es sich nicht um ein Einbrennen, sondern um einen Memory-Effekt. Das ist ein Nachleuchten, das durch die noch erwärmten Bildpunkte entsteht. Auch LCD-Fernseher und OLED-Fernseher zeigen diesen Effekt, wenn sie stark beansprucht werden. Kühlt das Gerät jedoch ab, verschwindet der Effekt nach einiger Zeit.

Technik gegen störende Flecken

Zudem haben die Hersteller diverse Techniken entwickelt, die den störenden Flecken entgegenwirken. Beispielsweise wird (abhängig von Technik und Ausstattung des Geräts und dem Hersteller) das Bild in regelmäßigen Abständen minimal verschoben, die Bildschirme „frischen“ sich selbstständig auf, Standbilder werden automatisch abgeschaltet, statische Bildinhalte werden abgedunkelt.

Keine Angst vor Einbrennen oder Memory-Effekt

Ein Einbrennen gibt es bei moderneren Geräten so gut wie nicht mehr, insbesondere nicht bei OLED-Geräten. Der Memory-Effekt kann durchaus auch bei modernen Geräten entstehen. Doch die Lebensdauer moderner Geräte ist so hoch, dass irreparable Schäden erst nach vielen Jahren der Nutzung entstehen.

  • Um den Geisterbildern entgegenzuwirken, sollten OLED-Geräte nicht sofort von dem Stromnetz genommen werden, wenn sie abgeschaltet wurden. Denn die Fernseher benötigen einige Zeit (etwa eine Stunde wird empfohlen), um die Schwellenspannungen der Pixel-Transistoren abzugleichen.
  • Falls in dem Menü des Fernsehers eine entsprechende Funktion hinterlegt ist, kann eine Bildschirmverschiebung aktiviert werden. Das angezeigte Bild wird durch die Pixelverschiebung in regelmäßigen Abständen um einige Pixel verschoben, sodass statische Bildelemente nicht ständig an derselben Stelle angezeigt werden.
  • Einige OLED-TV bieten in ihrem Menü die Option, den Bildschirm selbstständig zu bereinigen. Diese Option nennt sich je nach Hersteller beispielsweise „Bildschirmwartung“, „Panelaktualisierung“ oder „Bildrückstände entfernen“. Hat sich die Schwellenspannung der Pixel verändert, wird durch diese Funktion nachgesteuert.
  • Dauerbetrieb verhindert, dass sich das TV-Gerät wegen der fehlenden Ruhephasen selbstständig nachjustieren kann. Also sollte das Gerät gelegentlich in den Stand-by-Modus geschaltet werden.
  • Standbilder sollten vermieden werden. Der OLED-Fernseher ist also nicht gut dafür geeignet, ihn als digitalen Bilderrahmen, als Anzeigegerät für ein Computerspiel oder die Albumbilder der Musiksoftware zu nutzen.
  • Der Umgebungslichtsensor sorgt dafür, dass die Helligkeit des Bildschirms automatisch an die Lichtverhältnisse der Umgebung angepasst wird. Die Bildpunkte leuchten dann nicht heller, als sie müssen, um das Bild gut darzustellen.