3D-Fernseher sind tot, es lebe 4K!

3D-Fernseher

Still und leise, geradezu heimlich, verabschieden sich wichtige Marktführer von 3D-Fernsehern. Dabei galt 3D vor wenigen Jahren noch als die Technik, der die Zukunft der Heimkinos gehörte. Durchgesetzt hatte sich das Format im Wohnzimmer jedoch nie richtig. Nun scheint dort – anders als im Kino – das Ende für 3D unausweichlich.

Was 3D-Fernseher können und warum sie nicht gekauft werden

3D-Fernseher3D-Fernseher sind zunächst ganz normale TV-Geräte. Diese sind jedoch in der Lage, 3D-Filme in einem Format zu zeigen, mit dem der Zuschauer die Filme dreidimensional sehen kann. Dazu ist in der Regel eine zusätzliche 3D-Brille erforderlich. Das Resultat ist überwältigend: Die Tiefe des Raums zieht die Zuschauer in den Bann, sie haben das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Filme wie „Avatar“, „Star Wars“, „Der Hobbit“ oder auch „Alice in Wonderland“ haben im Kino eindrucksvoll gezeigt, was 3D alles kann.

Im Heimkino ist aber alles etwas komplizierter. Denn neben TV-Gerät und 3D-Brille ist auch ein Blu-Ray-Player erforderlich. Nicht zuletzt aber auch ein 3D-Film. Und genau an dem Punkt hakt es. Die Zahl der angebotenen 3D-Filme ist so überschaubar, dass nur sehr wenig Kunden einen 3D-Fernseher überhaupt anschaffen wollen. Es gibt letztlich keine ausreichende Anzahl von Filmen.

Samsung und LG verabschieden sich in der Breite vom 3D-Format

Laut der koreanischen IT-Plattform etnews haben Samsung und LG aus dem bescheidenen Verkaufserfolg Konsequenzen gezogen. Demnach verzichtet Samsung zukünftig ganz auf die Implementierung von 3D-Technik in neuen Geräten. Daher hat der Hersteller für dieses Jahr nicht einmal neue 3D-Brillen von seinem Zulieferer geordert. Ähnlich sieht es bei LG aus. Das Unternehmen will die 3D-Technik nur noch bei der Hälfte der Geräte einbauen. Diese stammen alle aus dem Premiumbereich.

Neuer Hype: 4K

Ablösen soll die Technik Ultra-HD. Das auch 4K genannte Format ist extrem hochauflösend und erlaubt gestochen scharfe Fernsehbilder und satten Surround-Sound. Allerdings sind hier bereits die nächsten Kinderkrankheiten zu beobachten, die das gesamte Format gefährden könnten. Denn auch für Ultra-HD sind entsprechende Player erforderlich und die Anzahl der Filme in 4K ist bisher extrem gering. Dennoch dürfte die Konzentration auf Ultra-HD spätestens mittelfristig das endgültige Aus für 3D-Fernseher bedeuten.