Sky führt neuen Kopierschutz ein – Unique Paring

Sky Kopierschutz

Das illegale Streamen und Downloaden von Pay-TV Inhalten ist ein großes Problem, mit dem alle Pay-TV-Anbieter zu kämpfen haben. Mit einem neuen Kopierschutz will sich Sky nun vor der illegalen Verbreitung der eigenen Inhalte schützen. Um den neuen Kopierschutz umsetzen zu können, müssen sich zahlreiche Sky-Kunden einen neuen Receiver anschaffen.

Was verbirgt sich hinter „Unique Paring“?

Die Sky-Kunden wurden per E-Mail über die neue Schutzmaßnahme „Unique Paring“ informiert. Die Einführung von „Unique Paring“ bedeutet das Abschalten aller Sky-Receiver von Drittanbietern. Mit der Einführung des neuen Kopierschutzes gibt die benötigte Smartcard den Entschlüsselungscode in Zukunft nur noch an eingetragene Sky-Receiver weiter. Es ist demnach nicht mehr möglich, die Smartcard in Receiver von Drittanbietern zu stecken.

Weshalb wird „Unique Paring“ eingeführt?

Durch die neue Schutzmaßnahme will sich der Pay-TV-Anbieter besser vor der illegalen Verbreitung der eigenen Inhalte schützen und sich gegen die zahlreichen Raubkopien im Netz wehren. Pay-TV-Anbieter wie Sky sind immer wieder von gehackten Livestreams betroffen. Zusätzlich werden viele der exklusiven Serien auf einschlägigen Seiten illegal zum Download angeboten. Die Umstellung auf „Unique Paring“ soll den sogenannten Schwarzsehern nun entgegenwirken und die Sicherheitsstandards erhöhen. Der Kopierschutz soll dafür sorgen, dass lizenzrechtliche Vorgaben künftig eingehalten werden.

Welchen Schaden verursachen Schwarzseher?

Rund 700 Millionen Euro beträgt der jährliche wirtschaftliche Schaden, der durch Schwarzseher entsteht. Eine beliebte Methode der Schwarzseher ist das sogenannte Cardsharing. Beim Cardsharing kann mit nur einem bezahlten Sky-Abonnement das entschlüsselte Programm auf beliebig vielen Receivern wiedergegeben werden. Hierzu wird die Smartcard des Pay-TV-Anbieters von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet, die über das Internet miteinander verbunden sind. Um das entschlüsselte Programm abzuspielen, werden gehackte digitale Receiver eingesetzt. Anstelle der Sky-Smartcard kommt eine Software zum Einsatz, die die Karte emuliert.

Entstehen für den Kunden durch die Umstellung Kosten?

Laut Aussage von Sky entstehen für die Kunden durch die Umstellung keine zusätzlichen Kosten. Allerdings müssen sich die betroffenen Kunden darum kümmern, einen Original-Receiver zu beschaffen. Der Pay-TV-Anbieter stellt Sky-Kunden, die bisher einen Receiver eines Drittanbieters nutzten, kostenlos einen aktuellen Sky-Q-Receiver zur Leihe an. Das Gerät wird den Sky-Kunden jedoch nur leihweise während der Vertragslaufzeit zur Verfügung gestellt. Die Servicepauschale für den aktuellen Sky-Q-Receiver beträgt für gewöhnlich 149 Euro. Hinzu kommen Versandkosten in Höhe von 12,90 Euro. Die Original-Receiver von Sky sind demnach nicht gerade billig und verfügen darüber hinaus meist über einen geringeren Funktionsumfang als Receiver von Drittanbietern. Wer Sky bisher über ein CI+ Modul empfangen hat, kann dies auch weiterhin nutzen. Die Umstellung erfolgt bis Ende November.

Wie sicher ist der neue Kopierschutz?

Im Laufe der Zeit wird sich zeigen, ob die Umstellung auf „Unique Paring“ bei der Bekämpfung des illegalen Sky-Streamings Erfolg hat. Das Szene-Portal „Tarnkappe“ berichtete bereits, dass man sich auf die Umstellung vorbereite und in technische Lösungen investiert hätte, um den Zugang zu Sky weiterhin sicherzustellen.

Sky Webseite

Bildquelle: Sky