TV: Scharfe Bilder – so geht es

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Es ist nahezu selbstverständlich, einen Computer-Monitor zu kalibrieren. Bei einem TV-Gerät sieht das schon anders aus. Viele Menschen verlassen sich auf die Grundeinstellung oder nutzen nur leichte Modifikationen bei Helligkeit, Kontrast und Farbe. Doch damit lassen sich nur selten brillante Bilder erzeugen. Denn die Einstellungen der Hersteller sind wenig erfreulich: wenig kontrastreich, zu dunkel oder einfach nicht „farbecht“. Wer auf seinem Fernseher scharfe Bilder sehen möchte, muss selbst Hand anlegen. Optional sind Abgleiche mit Testbildern sehr effektiv, die unter anderem kostenpflichtig von Burosch angeboten werden.

Grundeinstellungen: Helligkeit und Kontrast

Zunächst wird die Helligkeit eingestellt. Dabei sollte das Bild möglichst klar zu erkennen sein, Abstufungen bei den Farben und insbesondere bei den Graustufen und bei dunklen Tönen erkennbar sein. In der Regel empfiehlt sich eine Helligkeit im oberen Drittel, wobei auf das Umgebungslicht zu achten ist. Dieses sollte den Fernseher nicht überstrahlen. Anschließend wird der Kontrast nachjustiert. Zunächst wird der Wert grob eingestellt, danach so angepasst, dass in hellen Flächen noch alle Details erkennbar sind.

Erweiterte Bildoptimierung: Farbe und Schärfe

Nun geht es zur Farbe oder Farbtemperatur. Die meisten Voreinstellungen helfen nur bedingt weiter. Sinnvoll ist es, bei der Farbe auf Brillanz zu achten, aber diese darf die Details in Flächen nicht überstrahlen. Meistens ist ein Mittelwert sinnvoll. Das genaue Vorgehen hängt dabei etwas vom Gerät ab und korrespondiert mit Helligkeit und Kontrast.

Die Schärfe ist ein wesentliches Element für ansehnliche Bilder. Schnell sind TV-Fans dabei, diese möglichst groß einzustellen. Allerdings folgen daraus häufig Artefakte. Ein guter Weg ist es, sich an kontraststarken Linien wie Gesichtsrändern oder Gliedmaßen zu orientieren. Hier dürfen weder verschwommene Übergänge, noch Zacken oder kleine Bildartefakte zu sehen sein. Je natürlicher diese Linien aussehen, desto besser ist die Schärfe eingestellt.

Das Bildformat: Es muss passen

Meistens ist die automatische Einstellung ganz brauchbar. Aber nicht immer passen alle Formate, mit denen ein Fernsehbild gesendet wird, auch auf den Bildschirm. Teilweise werden Ränder abgeschnitten. Daher müssen die Formate alle so eingestellt werden, dass sie komplett sichtbar sind. Hier hilft in erster Linie auszuprobieren.

Wichtig: Alle Signalwege einstellen!

Kabel, DVB-T, Satellit, DVD, Blue-Ray, PC – alle Signalwege müssen einzeln eingestellt werden. Grund ist, dass jede Empfangsart und Übertragungsweg andere technische Eigenschaften hat und das Bild verändert. Der gleiche Film sieht von DVD anders aus als im TV. Um die Bilder anzupassen, müssen entsprechend alle Quellen einzeln konfiguriert werden.

Testbilder erleichtern die Arbeit

Es gibt Anbieter von Testbildern, wie sie beispielsweise als Bildsignal von TV-Sendern früher nach Sendeschluss ausgestrahlt wurden. Mit diesen lassen sich die manuell erforderlichen Einstellungen komfortabel abgleichen. Auch andere Testbilder für Farben, Kontraste und Bildformate oder HD-Qualität sind erhältlich. Diese können zum Beispiel per USB, HDMI-Schnittstelle oder als DVD auf den Fernseher gebracht werden. Anschließen werden die Einstellungen so angepasst, bis je nach Gerät eine möglichst perfekte Qualität erreicht ist.

Viele moderne TV-Geräte verfügen über vorkonfigurierte Einstellungen wie „Kino“, „lebhaft“ oder sogar über verschiedene Bildoptimierer. Diese Funktionen sind aber in der Regel nur dann erforderlich, wenn mit manuellen Einstellungen oder mithilfe von Testbildern keine optimale Bildschirmdarstellung möglich wird. Besonders bei Blu-ray-Filmen ist ein solcher Optimierer eher kontraproduktiv.