Fernsehempfang: Mehrheit schaut via Satellit

TVsat Fernsehen

Wie schauen die Deutschen eigentlich Fernsehen? Nach einer aktuellen Information des Satellitenbetreibers Astra rangiert Sat-TV an der Spitze. Überraschend ist der Stellenwert des terrestrischen Fernsehens, also von DVB-T2: Nur noch 1,83 Millionen Zuschauer nutzen das Antennenfernsehen.

Zahlen zum Fernsehempfang

Den Daten des beauftragten Instituts Kantar TNS zufolge ist die Verteilung der Empfangstechniken im Jahr 2017 so gewesen:

Insgesamt haben 2017 fast 38,6 Millionen Haushalte Fernsehen empfangen. Während der Satellitenempfang etwas gestiegen ist, hat Kabel an Marktanteilen verloren. Die Werte haben sich jedoch jeweils nur geringfügig geändert.

IP-TV steigert Anteil deutlich

Erstaunlich ist, dass inzwischen deutlich mehr Zuschauer IP-TV nutzen als Antennenfernsehen. Die Zahl ist um 300.000 gewachsen. Dieser Trend zeigt, wie sehr Internetfernsehen über Angebote wie zum Beispiel Entertain in der Bevölkerung verankert ist. Es ist davon auszugehen, dass diese TV-Empfangsform zukünftig weiter an Bedeutung gewinnt.

Antennenfernsehen auslaufendes Modell?

Ganz anders sieht es beim klassischen Antennenfernsehen aus. Der terrestrische Empfang hat in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung verloren. Nur noch weniger als zwei Millionen Zuschauer nutzen diese Technik. Allerdings hat sich die Zahl nicht weiter reduziert. Trotz der Umstellung auf DVB-T2 und der damit teilweise verbundenen technischen Nachrüstung und der kostenpflichtigen Privatprogramme über Freenet TV blieb die Zahl der Empfänger von Antennenfernsehen nahezu konstant. Dennoch dürfte mit einer weiteren Erschließung durch Kabelnetzbetreiber und dem Ausbau von schnellen Internetanschlüssen die Bedeutung zukünftig weiter sinken.

HD-TV auf dem Vormarsch

Hochauflösende Fernsehprogramme gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Seit 2011 hat sich die Zahl der Haushalte, die HD-Fernsehen empfangen können, von weniger als zehn Millionen auf ca. 27,5 Millionen gesteigert. Das sind fast drei Viertel der Haushalte mit Fernsehempfang. Zudem sind bereits 63 Prozent der Haushalte mit Ultra-HD-tauglichen Geräten ausgestattet, sodass neben dem analogen SD und dem digitalen HD zukünftig immer mehr Sender auf UHD setzen können.